Bundesregierung muss sich für inhaftierte Journalisten in der Türkei einsetzen

„Das AKP-Regime in der Türkei geht gegen die letzten Ansätze von Gegenöffentlichkeit vor. Ende letzter Woche wurden die Journalistinnen Semiha Şahin, Pınar Gayıp und der Journalist Adil Demirci von einer der wenigen noch bestehenden regierungsunabhängigen Nachrichtenagenturen in der Türkei, ETHA festgenommen. Ich protestiere aufs Schärfste gegen diese Festnahmen und fordere die Bundesregierung auf, ihre Verantwortung für den deutschen Staatsbürger Adil Demirci zu übernehmen. Die Bundesregierung muss sich energisch für seine Freilassung sowie die Freiheit auch der anderen inhaftierten Journalisten einzusetzen“, erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. Ulla Jelpke zu den erneuten Festnahmen von oppositionellen Journalisten in der Türkei, darunter dem in Köln lebenden Adil Demirci, der zu einem Familienbesuch in die Türkei gereist war. Die Abgeordnete weiter:

„Diejenigen, die noch über die Verbrechen des AKP-Regimes, wie dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf Afrin, berichten, stehen in der Türkei auf der Abschussliste. So wurden zahlreiche Medien verboten, ganze Redaktionen unter staatliche Zwangsverwaltung gestellt und weit mehr als hundert Journalistinnen und Journalisten inhaftiert. Statt die schändliche Kooperation mit der Türkei zu beenden, werfen die EU und allen voran die Bundesregierung durch EU-Übergangshilfen und dem EU-Türkei-Deal dem Erdogan-Regime weiter Milliarden in den Rachen. Damit muss umgehend Schluss sein!“