Türkeistämmige Oppositionelle in Deutschland brauchen Schutz

„Der gestrige Anschlag auf den kurdischen Fußballspieler und Friedensaktivisten Deniz Naki verdeutlicht auf dramatische Weise die Bedrohungssituation für türkeistämmige Oppositionelle in Deutschland“, erklärt die Innenpolitikerin der Fraktion DIE LINKE. Ulla Jelpke nachdem am Sonntagabend auf der Autobahn bei Düren mehrere Schüsse auf den Wagen des früheren St. Pauli-Spielers und jetzigen Mannschaftskapitän des türkischen Drittligisten Amed Spor abgegeben wurden. Die Abgeordnete weiter:

„Naki wurde bereits in der Türkei aufgrund seiner Kritik am Krieg gegen die Kurden wegen `Terrorpropaganda´ verurteilt und von türkischen Nationalisten rassistisch bedroht. Offenbar ist er auch in Deutschland nicht sicher. Deutsche Sicherheitsbehörden müssen die Gefährdung von türkischen und kurdischen Oppositionellen in Deutschland durch den türkischen Geheimdienst und die faschistischen Grauen Wölfe endlich ernst nehmen. Es kann doch nicht angehen, dass Außenminister Sigmar Gabriel sich mit seinem türkischen Amtskollegen Mevlüt Cavusoglu zum Teekränzchen trifft, während mutmaßliche türkische Agenten auf der Autobahn Jagd auf Erdogan-Kritiker machen. Das Agentennetzwerk des türkischen Geheimdienstes einschließlich seiner Rollkommandos von den Osmanen Germania und den Grauen Wölfen muss endlich aufgedeckt und zerschlagen werden.“