„Sara A. soll nach Äthiopien abgeschoben werden – obwohl sie in Nürnberg geboren und in Deutschland aufgewachsen ist. Allein weil ihre Eltern aus Äthiopien stammen, hat sie bis heute keinen deutschen Pass erhalten. Da die 22-Jährige seit ihrem fünfzehnten Lebensjahr unter einer schweren Suchterkrankung leidet und in dem Zusammenhang wiederholt straffällig geworden ist, will man sich ihr jetzt auf die einfache Art entledigen. Das ist an Perversität und Unmenschlichkeit nicht zu überbieten – die Abschiebung muss sofort gestoppt, und Sara A. eine Therapie in Deutschland ermöglicht werden!“, erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke, mit Blick auf die drohende Abschiebung der 22jährigen Nürnbergerin. Ulla Jelpke weiter:
„Der Fall Sara A. macht deutlich, dass das kaltherzige Staatsangehörigkeitsgesetz dringend überarbeitet werden muss. Es ist völlig absurd, dass eine junge Frau in ein Land abgeschoben werden soll, in dem sie nie gelebt hat, deren Sprachen sie nicht ausreichend spricht und in dem sie über keinerlei sozialen Kontakte verfügt. Die Probleme der jungen Frau sind hier in Deutschland entstanden, und hier muss gesellschaftlich mit ihnen umgegangen werden. Mit einer Abschiebung nach Äthiopien stellt das bayrische Innenministerium das Leben der suchtkranken Frau bewusst aufs Spiel, denn dort kann sie die dringend benötigte Therapie nicht antreten und hat keine Chance, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.“