Schluss mit der menschenfeindlichen Dublin-Maschinerie

„Alle wissen es – das menschenfeindliche Dublin-System ist gescheitert. Das unfaire Prinzip, nach dem die Ersteinreiseländer für die Bearbeitung der Asylanträge zuständig sind, erzeugt nicht nur großes Leid unter den Schutzsuchenden. Es belastet auch das von Schäubles Diktat kaputtgesparte Griechenland. Angesichts der großen Not der dort festgehaltenen Schutzsuchenden ist es schändlich, dass Deutschland versucht, Geflüchtete nach Griechenland zurückzupressen“, kommentiert die Innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. Ulla Jelpke die Antwort der Bundesregierung auf ihre Kleine Anfrage zur ergänzenden Asylstatistik für das Jahr 2017. Jelpke weiter:

„Es ist umso bedrückender, dass Deutschland das Dublin-System verschärfen will. Dabei gäbe es eine menschenfreundliche Alternative zu diesem bürokratischen Wahnsinn: Wenn sich die Bestimmung des zuständigen Asylstaates vor allem nach den berechtigten Interessen der Asylsuchenden – Familienbindungen, Voraufenthalte und Sprachkenntnisse – richten würde, könnte das ihre Integration enorm erleichtern. Schutzsuchende müssten dann nicht gegen ihren Willen in aufwändigen Verfahren in Europa hin- und hergeschoben werden. In diese Richtung gehen auch Vorschläge des Europäischen Parlaments, die von der Bundesregierung unterstützt und nicht bekämpft werden sollten.“

Die Kleine Anfrage kann unter folgendem Link abgerufen werden:  1900921_Asylstatistik 2017 – Dublinverfahren