Anschläge in Kabul, Bagdad und Qamishli zeigen: Opfer des IS brauchen Solidarität

„Der mörderische Anschlag von Qamishli zeigt die ganze Grausamkeit der Terrororganisation Islamischer Staat – und er zeigt auch, wie notwendig unsere Solidarität mit den Opfern des IS ist“, erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke, zum gestrigen Anschlag, bei dem in der nordsyrischen Stadt mindestens 56 Menschen getötet wurden. Jelpke weiter:

„Bei diesem Anschlag handelt es sich um ein Kriegsverbrechen. Der Islamische Staat scheut nicht davor zurück, gezielt Zivilisten zu ermorden, um sich für die schweren Niederlagen zu rächen, die ihm in den letzten Monaten von den kurdischen Selbstverteidigungseinheiten in Rojava beigebracht worden sind.

Das Verbrechen von Qamishli steht in einer Reihe mit ähnlichen Attentaten der letzten Tage in Kabul und Bagdad.

Vor solchen barbarischen Taten sind schon Zehntausende Menschen geflohen. Die potentiellen Opfer des IS suchen bei uns Schutz vor dieser Mordbrennerei.

Es ist einfach nur zynisch, wenn in diesen Tagen in Deutschland ausgerechnet Flüchtlinge als Terrorgefahr und potentielle IS-Kämpfer betrachtet werden. Umgekehrt ist es richtig: Flüchtlinge, die nicht zuletzt vor dem IS fliehen, verdienen unsere solidarische Unterstützung und eine humanitäre Aufnahme und Versorgung. Unterstützung verdienen aber auch jene Menschen in den Herkunftsländern, die dort unter Einsatz ihres Lebens gegen den IS kämpfen. In Rojava ist dies vor allem die YPG. Es ist absurd, dass diese in Zusammenhang mit dem PKK-Verbot von der Bundesregierung immer noch als Terrororganisation eingestuft wird. Diese Stigmatisierung der Selbstverteidigungseinheiten erschwert den Kampf gegen den IS, ja arbeitet ihm direkt in die Hände. Das PKK-Verbot muss endlich aufgehoben werden!