Marokko ist für Homosexuelle alles andere als sicher

„Obwohl die Bundesregierung zugibt, dass offen gelebte Homosexualität in Marokko gesellschaftlich nicht toleriert wird und strafrechtlich verfolgt wird, werden immer wieder Asylanträge von Menschen, die aufgrund von Homosexualität aus Marokko geflohen sind, abgelehnt. Das ist in meinen Augen mehr als zynisch,“ kommentiert die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke, die Antwort der Bundesregierung auf ihre Kleine Anfrage zu von aufgrund ihrer Homosexualität geflüchteten Marokkanern durch das BAMF. Jelpke weiter:

„Der EuGH regelt in seiner Entscheidung von 2011, dass von einem Asylbewerber nicht erwartet werden darf, dass er seine sexuelle Orientierung geheim hält oder Zurückhaltung bei deren Ausleben übt, um die Gefahr einer Verfolgung zu vermeiden. Dennoch wird genau diese Tatsache in den Fällen, die mir bekannt sind, zur Begründung herangezogen.“

Die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage kann hier eingesehen werden:

http://www.ulla-jelpke.de/wp-content/uploads/2017/02/KA-18_10826-Asyl-Sexuelle-Orientierung.pdf