Rede im Bundestag: Ratifizierung des Vertrags von Prüm

Deutschland, Frankreich, Spanien, Österreich und die Benelux-Staaten haben vor einem Jahr einen Vertrag unterzeichnet, der die polizeiliche Zusammenarbeit zwischen den Vertragsstaaten erleichtern soll. Dabei geht es vor allem um verstärkten und erleicherten Informationsaustausch, Bekämnpfung des „internationalen Terrorismus“ und der „illegalen Migration“. weiter …

Pressemitteilung: Vertrag von Prüm – Ausbau des Sicherheitsstaats auf europäischer Ebene

Die Bundesregierung hat einen Gesetzentwurf in den Bundestag eingebracht, mit
dem der „Vertrag von Prüm“ ratifiziert und in nationales Recht umgesetzt werden soll
(BT-Drs. 16/1109). Die grenzüberschreitende polizeiliche Zusammenarbeit soll
ausgedehnt werden. Bei Großereignissen wie einem EU-Gipfel können auch Beamte
und Ausrüstung entsandt werden. Möglich werden sollen auch der automatisierte
Abruf und Abgleich von Fingerabdrücken und DNA-Daten. Diese und weitere Daten
können ohne weitere Prüfung abgerufen oder eigeninitiativ gesendet werden. Dazu
erklärt Ulla Jelpke, innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE.: weiter …

Antwort Kleine Anfrage (16/1044): Datenschutz im Raum der Sicherheit, der Freiheit und des Rechts – SIS II

Um die vermeintlich entstehenden Sicherheitslücken durch den Wegfall der Binnengrenzen zwischen den EU-Staaten auszugleichen, würde das „Schengener Durchführungsübereinkommen“ abgeschlossen. Die Ausgleichsmaßnahmen enthalten u.a. eine riesige Datenbank für Fahndungen nach Sachen (z.B. gestohlene Autos) und Personen (z.B. Ausländer, die zur Einreiseverweigerung ausgeschrieben sind), das „Schengener Informationssystem“. Mit der Ausdehnung des Schengener Übereinkommens auf die neuen EU-Mitglieder und die Schweiz wurde ein neues, leistungsfähigeres System notwendig. Die Gelegenheit wurde genutzt, um im „Schengener Informationssystem II“ (SIS II) eine Reihe weiterer Datenkategorien einzuführen und den Kreis der Anfrageberechtigten auszudehnen. weiter …