Rede im Bundestag: Gefangene aus dem US-Gefangenenlager Guantánamo Bay aufnehmen!

Derzeit wird wieder einmal darüber debattiert, ob Häftlinge aus dem US-Gefangenenlager Guantanamo Bay in Deutschland aufgenommen werden sollen. Auch die Bundesrepublik war in das US-amerikanische System der illegalen Verschleppung von so genannten „feindlichen Kämpfern“ beteiligt und profitierte von den Folter-Verhören der US-Behörden. Daher steht Deutschland nun in der Verantwortung, an der Auflösung des Lagers mitzuwirken – die auch daran scheitert, dass einzelne Gefangene nicht in ihre Herkunftsländer zurückkehren können und nicht in die USA wollen oder können. weiter …

Pressemitteilung: Den Grundrechteabbau bekämpfen – und nicht die Rote Hilfe!

„Verfassungsfeindlich ist der von der Bundesregierung betriebene Abbau demokratischer Grundrechte – und nicht die Rote Hilfe“, erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE , Ulla Jelpke zur Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage „Bewertung der Roten Hilfe e.V. durch das Bundesamt für Verfassungsschutz“. (BT-Drucksache 17/1327) Ulla Jelpke weiter: weiter …

Artikel: Elenas Neugier

Der Bundesregierung droht die nächste Niederlage beim Bundesverfassungsgericht, diesmal wegen der zentralen Arbeitnehmerdatenspeicherung »Elena«. Erst am 2. März haben die Karlsruher Richter der Vorratsspeicherung von Telefonverbindungsdaten – jedenfalls in der bisherigen Form – eine Absage erteilt (s. Ossietzky 6/10). Dabei benutzten sie eine für die vornehme Juristenzunft ungewöhnlich klare Sprache: Bei einer solchen Speicherung handele es sich um einen besonders schweren Eingriff »mit einer Streubreite, wie sie die Rechtsordnung bisher nicht kennt«. Darüber hinaus würden die mit einer solchen Datensammlung verbundenen Mißbrauchsmöglichkeiten deren belastende Wirkung verstärken. Schließlich sprach das Gericht von einem »diffus bedrohlichen Gefühl des Beobachtetseins«, das eine unbefangene Wahrnehmung der Grundrechte in vielen Bereichen beeinträchtigen könne.
(erschienen in Ossietzky, 9/2010) weiter …

Antwort Kleine Anfrage (17/999); Verfahren nach § 129/129 a, b Strafgesetzbuch

Der § 129a StGB („Bildung einer terroristischen Vereinigung“) ist das Herzstück des politischen Strafrechts in der Bundesrepublik Deutschland. Mit ihm wird allein schon die Mitgliedschaft in einer mutmßlichen „terroristischen“ oder „kriminellen“ Vereinigung unter Strafe gestellt. Seit 2002 ist dieser Strafrechtsparagraf auch auf Gruppierungen anwendbar, die im Ausland agieren, durch die die Sicherheit in Deutschland also nicht einmal gefährdet wird. weiter …

Antwort Kleine Anfrage (17/1337): Auswirkungen der US-Terrorlisten auf EU-Bürger

Die USA führen in ihren Sicherheitsbehörden unterschiedliche Listen, auf denen terrorverdächtige Personen erfasst sind. Diese Liste dienen der Umsetzung von wirtschaftlichen Sanktionen oder der Verhinderung der Einreise auf dem Luftweg („no-fly-list“). Eine dieser Listen enthält 400000 Personen, sie wächst täglich um 1600 Datensätze. Für Aufsehen hat der Fall eines Mitarbeiters der Linksfraktion (GUE/NGL) im Europäischen Parlament gesorgt, dessen FLieger nach Mexiko die Benutzung des US-Luftraums verweigert wurde. Weitere ähnlich gelagerte Fälle sind bekannt. Gefragt ahebn wir unter anderem, wie weit deutsche Behörden selbst diese Listen füttern oder Daten abrufen. weiter …

Antwort Kleine Anfrage (17/1340): Fortgesetzte Rücküberstellungen nach Griechenland im Rahmen der Dublin-II-Verordnung

Von allen einschlägigen Nichtregierungsorganisationen und dem Hohen Kommissar des Un-Flüchtlingshilswerks (UNHCR) wird die Lage in Griechenland für Schutzsuchende einhellig als ungenügend beurteilt. Auch das Bundesverfassungsgericht hat mehrfach in einstweiligen Anordnungen bekundet, dass ein faires Asylverfahren in Griechenland nicht durchgeführt wird. Dennoch schiebt die Bundesrepublik weiterhin über Griechenland eingereiste Asylbewerber dorthin zurück und beruft sich dabei auf das Dublin-System der EU. obwohl dies die Möglichkeit des Selbsteintritts in eben diesen Fällen vorsieht. Besonders kritikabel ist auch die Praxis deutscher Behörden, den Betroffenen erst bei ihrer Abschiebung den Überstellungsbescheid auszuhändigen – sie können deshalb faktisch keinen Rechtsschutz in Anspruch nehmen. weiter …

Antwort Kleine Anfrage (17/1367): Entwicklungen im deutschen Ausweisungsrecht

Das deutsche Ausweisungsrecht ist wie das gesamte Aufenthaltsrecht eine komplizierte verwaltungsrechtliche Materie. Dem Gesetzeswortlaut mit seinen abgestuften Bestimmungen, wann eine Ausweisung vorgenommen werden „kann“, vorgenommen werden „soll“ oder vorgenommen werden „muss“ wird durch einen Wust von Sonderregelungen in anderen Gesetzen oder internationalen Verträgen und vor allem die Rechtsprechung konterkarriert. Regelmäßig fordern dennoch insbesondere Innenpolitiker von CDU/CSU die Einführung neuer Ausweisungsgründe und eine Verschärfung bei der der Anwendung – oft in völliger Unkenntnis der bestehenden Rechtslage. Ein weiteres Problem ist die Nutzung des Ausweisungsrechts als Mittel der Terrorismusbekämpfung – denn für eine Ausweisung braucht es viel weniger Anhaltspunkte als für eine Verurteilung nach dem Strafrecht. weiter …

Pressemitteilung: Massenhafte Abschiebungen in den Kosovo verhindern

„Mit ihren Unterschriften unter das so genannte Rückübernahmeabkommen haben die Innenminister Deutschlands und des Kosovo heute über das Schicksal von mehr als Zehntausend in Deutschland lebenden Roma entschieden. Deren Perspektive heißt nun: Ausgrenzung, Verfolgung, Armut und Hoffnungslosigkeit“, kritisiert Ulla Jelpke.

Die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, die sich zurzeit mit einer Delegation des Innenausschusses im Kosovo aufhält, erklärt weiter:

„Mehr als 10.000 Roma droht die Zwangsabschiebung in den Kosovo – allen Protesten und Warnungen von Flüchtlingsinitiativen, Kirchen- und Parteienvertretern zum Trotz. weiter …