Pressemitteilung: Abschottung der EU fordert wieder Todesopfer

Bereits zum zweiten Mal in dieser Woche erreichen uns Horrormeldungen aus dem Mittelmeer. Diesmal waren es fünfzehn Flüchtlinge, darunter neun Kinder, die während der Überfahrt nach Europa verdurstet sind. Sie starben, weil sie wegen der europäischen Abschottungspolitik immer riskantere Wege nehmen müssen. Die Abschottung der EU fordert wieder einmal Todesopfer.

Bereits am Montag waren 14 Nigerianer vor der Küste Grenadas ertrunken. Zeitgleich wurde beim informellen Treffen der EU-Innenminister in Cannes beschlossen, den Kurs der Abschottung und militärischen Bewachung der Seegrenzen fortzusetzen und zu verstärken. Einer der Taktgeber in diesem Konzert der Abschottungspolitiker bleibt Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble.

DIE LINKE. hält an ihrer Forderung fest, Flüchtlingen den Zugang zu einem fairen Aufnahmeverfahren in der Europäischen Union zu gewähren. Statt noch mehr Investitionen in die technische Hochrüstung der Grenzüberwachung brauchen wir mehr Mittel für die Aufnahme und Versorgung von Flüchtlingen.