Antwort Kleine Anfrage (16/4009): Revisionistenkonferenz in Teheran

Im Dezember 2006 lud das iranische Außenministerium zu einer so genannten Holocaust-Konferenz nach Teheran, um frei von geschichtswissenschaftlicher Vorbelastung darüber zu diskutieren, ob der Holocaust stattgefunden habe und wenn ja, in welchen Dimensionen. Revisionisten aus aller Welt nahmen die Gelegenheit wahr, perfide Geschichtsklitterungen abzusondern. Mit dabei waren auch deutsche Faschisten. Um zu ermitteln, welche Resonanz die Veranstaltung in Teheran im rechtsextremen Spektrum gefunden hat, haben wir der Bundesregierung eine Kleine Anfrage gestellt. Das Ergebnis ist weniger als dürftig und bleibt hinter dem zurück, was bereits in der Presse und auf diversen Internetseiten zu lesen war. weiter …

Pressemitteilung: „Terrorimusbekämpfung“ als Hebel für Telefonüberwachung

Bundesregierung legt aktuelle Zahlen zu Ermittlungsverfahren gegen mutmaßliche Terroristen vor.

„Die Terrorismusbekämpfung ist für Bundeskriminalamt und Bundesanwaltschaft in erster Linie ein Hebel zur Telefonüberwachung“. Das erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE., Ulla Jelpke, zur Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE (Bt-Drs 16/3947) zur Anwendung des §129 Strafgesetzbuch, die heute eingetroffen ist.
weiter …

Artikel: Knickt die SPD wieder ein?

(junge Welt, 4. 1. 2007)Widersprüchliche Argumentation angesichts Schäubles geplanter Lizenz zum Töten. Dagegen drohen FDP-Politiker Hirsch und Baum mit neuer Verfassungsklage in Karlsruhe.
Die Haltung der SPD zu dem verfassungswidrigen Plan von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU), den Abschuß von entführten Passagierflugzeugen durch Einführung des Kriegsrechts zuzulassen, ist unklar geworden. weiter …

Antwort Kleine Anfrage (16/3963): Der Verband der Reservisten der Bundeswehr und sein Verhältnis zu rechtsextremistischen Organisationen

Am 19. November 2006 fanden bundesweit Gedenkveranstaltungen anlässlich des Volkstrauertages statt. An zahlreichen Orten waren dabei auch Vertreter der Bundeswehr sowie des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr (VdRDBw) beteiligt. Aber auch Vertreter einschlägiger rechtsextremer Organisationen, der NPD und der „Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der ehemaligen Angehörigen der Waffen-SS“ (HIAG) waren vertreten und schmissen ihre Kränze ab. Stellt sich die Frage, wie das Verhältnis von Bundeswehr-Reservistenverband zu diesen Organisationen ist und was die Bundesregierung dazu weiß. weiter …

Antwort Kleine Anfrage (16/3967): Todesopfer unter Flüchtlingen in die Bundesrepublik Deutschland und die EU im Jahr 2005

Jedes Jahr sterben Flüchtlinge bei dem Versuch, in die Wohlstandsfestung Europa zu gelangen. Gerade in den letzten zwei Jahren hat die Zahl der Flüchtlinge, die von Afrika aus mit alten Kähnen die Überfahrt versuchen und dabei ums Leben kommen, extrem zugenommen. Über die Grenze zu Polen und Tschechien kommen nur noch wenige Flüchtlinge nach Deutschland, da die Mauer um die Festung Europa weiter nach Osten verlagert wurde. Dennoch gibt es auch hier weiterhin Todesopfer zu beklagen. Wir wollten von der Bundesregierung wissen, wie viele Menschen bei dem Versuch, illegal die Grenze zu überqueren, gestorben sind. weiter …

Antwort Kleine Anfrage (16/3964): Überwachung von Mitgliedern des Deutschen Bundestages durch das Bundesamt für Verfassungsschutz (Nachfrage zu Bt-Drs 16/1590)

Nach Bekanntwerden einer vom Bundesamt für Verfassungssschutz (BfV) geführten Sachakte über die Fraktion DIE LINKE. im Bundestag wollten wir von der Bundesregierung noch einmal in Erfahrung bringen, auf welcher Rechtsgrundlage eine solche Sachakte existiert, was in ihr enthalten ist und wie weit die Beobachtung der Fraktion und ihrer Mitglieder geht. weiter …

Antwort Kleine Anfrage (16/3965): Terrorverdächtige werden aus dem Rechtsstaat ausgeschlossen

Mit dem Zuwanderungsgesetz und dem Terrorismusbekämpfungsgesetz („Otto-Paket II“) wurde die ausländerrechtliche Möglichkeit geschaffen, Personen nicht-deutscher Staatsangehörigkeit, die als potentielle islamistische Terroristen gelten, abzuschieben. Ein solcher Verdacht, so weit er sich einigermaßen begründen lässt, kann auch zum Widerruf der Anerkennung der Asylberechtigung führen. Dabei werden zum Teil auch Erkenntnisse aus dem Asylverfahren verwendet, die zunächst die Asylanerkennung zur Folge hatten – etwa bei ehemaligen Mitgliedern der PKK (Arbeiterpartei Kurdistans). Zentral zuständig ist die „AG statusrechtliche Begleitmaßnahmen“ im Gemeinsamen Terror-Abwehrzentrum in Berlin. Über deren Arbeit und die Rolle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) wollten wir uns u.a. informieren lassen. weiter …

Antwort Kleine Anfrage (16/3904): Verdacht auf illegale Praktiken im US-Militärgefängnis

In verschiedenen Medien wurde im Laufe des Jahres 2006 über menschenrechtswidrige Praktiken im US-Militärgefängnis in Mannheim berichtet. Misshandlungen richteten sich demnach nicht nur gegen Kriegsgefangene oder „feindliche Kämpfer“, sondern anscheinend auch gegen eigene Soldaten, die sich dem Kriegseinsatz im Irak verweigern wollten. Bei Misshandlungen in US-Militäreinrichtungen stellt sich die Frage nach der Zuständigkeit auch deutscher Stellen, insbesondere wenn es sich bei den Opfern von Menschenrechtsverletzungen nicht um Angehörige des US-Militärs handelt. weiter …

Pressemitteilung: Auch SPD stellt Grundgesetz zur Debatte

Ablehnende Haltung der Sozialdemokraten zum Flugzeugabschuss unglaubwürdig.

Zur Diskussion um eine Neuauflage des Luftsicherheitsgesetzes erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE., Ulla Jelpke:

Die ablehnende Haltung führender SPD-Politiker gegenüber den verfassungswidrigen Plänen von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) ist unglaubwürdig. weiter …

Antwort Kleine Anfrage (16/3966): V-Leute in der NPD

Der Einsatz von V-Leuten ist spätestens seit dem gescheiterten NPD-Verbotsverfahren umstritten. Denn die Karlsruher Verfassungsrichter nahmen aufgrund der starken Durchdringung von Bundes- und Landesvorständen der NPD mit V-Leuten des Verfassungsschutzes den Verbotsantrag nicht zur Entscheidung an. Zudem ist überhaupt der Nutzen dieser V-Leute nicht klar; wer sich über die Neonazi-Szene wirklich umfassend informieren will, findet seine Informationen eher bei lokalen antifa-Intiativen als im Verfassungsschutzbericht. Die Bundesregierung haben wir daher gefragt, in wie weit der Einsatz solcher Spitzel und Informanten überhaupt zur konkreten Abwehr faschistischer Gefahren nutzt. weiter …