Pressemitteilung: 70. Jahrestag des Distomo-Massakers: Bundesregierung vergießt Krokodilstränen

Es gibt bestimmt auch diesmal wieder salbungsvolle Worte des Bedauerns von deutschen Staatsvertretern, die Botschaft ist bei der Trauerfeier in Distomo anwesend. Krokodilstränen kosten ja nichts. Aber wenn es um das Recht der Überlebenden auf Entschädigung geht, hat Deutschland von Anfang an und bis heute komplett versagt. Wehrmacht und Waffen-SS haben während der Besetzung Griechenlands Dutzende von Massakern begangen. Überlebende und Angehörige der Opfer haben dafür niemals eine Entschädigung erhalten. Die Täter hingegen sind nie bestraft worden und konnten bis an ihr Lebensende friedlich ihre Renten verzehren. Schon von daher wäre es ein Zeichen ernstgemeinter Wiedergutmachung, die sture Entschädigungsverweigerung endlich aufzugeben. Solange Deutschland seiner Verantwortung nicht nachkommt, bleibt jede Beileidsbekundung an der Stätte des Verbrechens eine leere Floskel und ein Verhöhnen der Opfer.“