Überladenes Rettungsboot im Mittelmeer braucht dringende Unterstützung

„Sea-Watch und den von ihnen geretteten Flüchtlingen muss sofort Hilfe zukommen. Es kann nicht angehen, dass mutige Aktivisten ihr Leben riskieren, während sich die zuständigen Behörden zurücklehnen. DIE LINKE. hat die Verantwortlichen im Verteidigungsministerium bezüglich der Situation des Schiffes Sea-Watch 2 informiert. Wenn ihr trotz Zusage der Leitstelle aus Rom die Hilfe verweigert wird, dann ist das nicht nur moralisch zutiefst verwerflich, sondern unterlassene Hilfeleistung und damit ein Verbrechen“, kommentiert die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. Ulla Jelpke die Situation des mit 246 geretteten Schutzsuchenden völlig überfüllten Boots Sea-Watch 2. Die Abgeordnete weiter:

„Die Situation im Mittelmeer ist eine direkte Folge des schmutzigen EU-Türkei-Deals, durch den Schutzsuchende auf die gefährliche zentrale Mittelmeerroute gedrängt worden sind. Dieses Vorgehen kostet immer mehr Menschenleben. Die große Mehrheit aller Seenotrettungen im zentralen Mittelmeer erfolgt somit durch zivile Nichtregierungsorganisationen und durch private Handelsschiffe. Von Schiffen der EUNAVFOR-MED-Mission wurden im Jahr 2017 dagegen bislang lediglich 7.181 Menschen aus Seenot gerettet, das sind gerade einmal 12,2 Prozent der Geretteten.“