Türkische Luftangriffe sind Unterstützung für IS-Terror

„Die türkische Luftwaffe hat heute Nacht einen Großangriff auf Kurden und Jesiden in Syrien und dem Irak geflogen. Diese Aggression auf Milizen, die derzeit gegen den Islamischen Staat (IS) kämpfen, kann nur als direkte Unterstützung der dschihadistischen Terroristen verstanden werden“, erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. Ulla Jelpke zu den Angriffen, bei denen Kämpfer der syrisch-kurdischen Volksverteidigungseinheiten YPG, der jesidischen YBS-Milizen und Peschmerga getötet wurden. Die Abgeordnete weiter:

„Bombardiert wurde das Hauptquartier der kurdischen Volksverteidigungseinheiten YPG in Nordsyrien, von dem aus die Operationen der kurdischen Milizen gegen den IS koordiniert werden. Getroffen wurden zudem Rundfunksender und Medienzentralen im jesidischen Siedlungsgebiet Sengal in Nordirak sowie in Nordsyrien. Nutznießer der Angriffe ist schon jetzt der IS, der in Mosul und Raqqa massiv an Boden verloren hat und so entlastet wird. Nun besteht die akute Gefahr einer Ausweitung des Krieges in der Region durch eine türkische Bodenoffensive im Irak und Syrien.

Die internationale Koalition gegen den IS ist aufgefordert, entschieden gegen die völkerrechtswidrigen Angriffe des NATO-Staates Türkei Stellung zu beziehen und weiteren türkischen Aggressionshandlungen einen Riegel vorzuschieben.

Die Bundeswehr muss sofort ihre Tornados aus dem türkischen Luftwaffenstützpunkt Incirlik sowie ihre Soldaten aus der Region Kurdistan-Irak abziehen. Andernfalls stellt sie sich – willentlich oder unwillentlich – an die Seite der Aggressoren.“