Es gab nichts zu feiern in Dresden

„Der sogenannte Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober war von Anfang an eine verlogene nationalistische Selbstbeweihräucherung der Regierenden. Zwar ist die Mauer zwischen Ost und West vor über 25 Jahren gefallen. Doch die beschworene Einheit kann es in einem Land, in dem die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden, nicht geben. Da gibt es nichts zu feiern“, erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. Ulla Jelpke, nach den massiven Pöbeleien aus dem Pegida-Spektrum während der gestrigen Feierlichkeiten in Dresden. Die Abgeordnete weiter:

„Dass sich der Unmut mit den Regierenden in Teilen der Bevölkerung jetzt auf chauvinistische und fremdenfeindliche Weise äußert, ist eine gefährliche Entwicklung, an der insbesondere die Unionsparteien eine gehörige Portion Mitverantwortung tragen. Wer glaubt, mit Debatten über Leitkultur und Patriotismus AfD und Pegida eindämmen zu können, muss sich nicht wundern, wenn diese unappetitliche Brühe einmal überkocht und ihm die Finger verbrüht. Dass ein Vertreter der sächsischen Polizei dem rassistischen und nationalistischen Mob Glück wünscht, ist ebenso Ausdruck dieser Haltung wie das – nicht nur in Sachsen – besonders massive Vorgehen gegen antifaschistische Demonstrierende und Geflüchtete.“