Pressemitteilung: Asylsuchende müssen immer länger auf eine Entscheidung warten

„Im Schnitt vergingen im vergangenen Quartal 8,4 Monate bis zu einer behördlichen Entscheidung über einen Asylantrag, im 2. Quartal waren es noch 6,9 Monate. Besonders betroffen sind unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die im Schnitt 12,3 Monate auf eine Entscheidung warten. Den traurigen Rekord halten dabei asylsuchende Kinder und Jugendliche aus Äthiopien, die 22,3 Monate warten müssen; jugendliche Flüchtlinge aus Afghanistan, Guinea, Iran, Irak, Pakistan und Somalia müssen ebenfalls über ein Jahr auf eine Entscheidung warten.

Mit überlangen Asylverfahren trägt die Bundesregierung eine Mitschuld an der schwierigen Aufnahme- und Unterbringungssituation in den Ländern. Doch auch die Länder hätten deutlich früher auf die steigenden Asylbewerberzahlen reagieren und ihre Aufnahmekapazitäten erhöhen müssen.“

Die Antwort kann in meinem Berliner Büro per mail ulla.jelpke (at) bundestag.de angefordert werden.