Pressemitteilung: Behörden kooperieren bei Abschiebungen mit Unrechtsregimes

„In Nigeria werden von den Sicherheitskräften massive Menschenrechtsverletzungen begangen, Mädchen und Frauen sind weiterhin Opfer von Genitalverstümmelung. Die Antwort auf die Kleine Anfrage hat ergeben, dass in diesem Jahr 858 mutmaßlich nigerianische Staatsangehörige in verschiedenen deutschen Ausländerbehörden nigerianischen Botschaftsangehörigen zwangsweise vorgeführt wurden. 359 wurden identifiziert. Ihnen wurden nigerianische Passpapiere ausgestellt, damit sie nach Nigeria abgeschoben werden können.

Außerdem hat die Antwort ergeben, dass die Bundesregierung mit Ghana und Nigeria Verhandlungen über Rückübernahmeabkommen führt. Zuletzt wurde ein solches Abkommen mit Syrien geschlossen. Syrien ist ein Folterstaat, in dem vor allem die kurdische Minderheit politisch weitgehend rechtlos ist.

Rückübernahmeabkommen regeln die so genannte Rücknahme von eigenen Staatsangehörigen, die illegal in den anderen Vertragsstaat eingewandert sind. Außerdem sind auch Drittstaatsangehörige und Staatenlose erfasst, die aus dem einen Vertragsstaat in den anderen ohne die nötigen Papiere einreisen.“

1610261_Sammelanhörungen.pdf

KA_16_10261_vorab_Sammelanhörungen.pdf